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  • TCM - Qi, Yin und Yang

  • Alle Formen des Lebens werden von derselben essentiellen Lebenskraft, dem Qi, mit Leben erfüllt. Bei unserer Zeugung erhalten wir Qi von unseren Eltern und vom Kosmos. Diese Energie wird das „Ursprungs-Qi“ oder „Yuan-Qi“ genannt und ist in den Nieren gespeichert. Sobald wir auf die Welt kommen, bilden wir das nachgeburtliche Qi. Wir nehmen beim Atmen Qi aus der Luft auf und leiten es an die Lungen weiter. Unser Verdauungssystem lernt, die dem Körper zugeführte Nahrung zu körpereigenen Stoffen umzuwandeln, um damit den täglichen Energiebedarf zu decken.

TCM Yin und Yang

Qi, Yin und Yang

Qi beinhaltet sowohl eine materielle als auch eine immaterielle Natur. Das Gleichgewicht der Qi-Dynamik besteht in einem Ausgleich von Gegensätzen, die nach Mustern gebildet werden wie: beschienen und schattig, männlich und weiblich, oben und unten, außen und innen, kalt oder warm, fest oder flüchtig etc. Der Form ihrer Gegensätzlichkeit nach werden sie unter das Begriffspaar Yin und Yang gebracht. Ohne diese Gegensätzlichkeit gäbe es keine Dynamik und kein Leben.

Die materielle, also verdichtete, sichtbare Energie wird – in Relation zu den Körperfunktionen oder der treibenden Kraft – dem Yin zugeordnet. Auf den Körper bezogen zeigt sich yin in den anatomischen Strukturen wie beispielsweise in Gewebe, Muskeln, Blutgfefässen, Körperflüssigkeiten, Sehnen, Knochen und Organen.

Die treibende Kraft oder nicht-sichtbare, feinstoffliche Energie wird dem Yang zugeordnet. Dazu gehören Körperfunktionen wie das Pulsieren des Herzens, das Ein- und Ausatmen der Lungen, die Verdauungsfunktionen des Magens und die Darmperistaltik, die Verstoffwechselung, die Reizleitungen des vegetativen Nervensystems und Gedanken und Erinnerungen.

Das Maximum an Yin behinhaltet immer auch den Beginn von Yang, ohne das die Dynamik nicht erhalten bleiben könnte und umgekehrt enthält das Maximum an Yang immer den Beginn von Yin.

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Pulsdiagnose

In der Chinesischen Medizin kennt man in der täglichen Praxis 28 Pulsqualitäten, die an je drei Stellen der Handgelenke und in drei Tiefen getastet werden. Erfasst werden Frequenz, Volumen, Rhythmus und Form der Pulses, bzw. des Pulsschlages. Diese sind physiologisch abhängig von Statur, Geschlecht, Jahreszeit, Lebensraum und sogar von der Tageszeit.

Um sich zurechtfinden und diese feinen Pulsunterschiede differenzieren zu können, braucht es ein systematisches Vorgehen bei der Überprüfung der Pulsqualität und sehr viel Übung.

Die Chinesische Medizin geht auch bei der Pulsdiagnostik vom Bild eines gesunden Pulses aus. Deshalb kann sie die verschiedenen Pulsqualitäten feststellen und diagnostisch einordnen.

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Zungendiagnose

In der Chinesischen Medizin ist die Zunge ein Spiegel des Körpers und damit von grosser Bedeutung für die Diagnose. Eine gesunde Zunge ist rosa, etwas feucht glänzend und mit einem dünnen weisslichen Belag überzogen. Sie sollte eine gewisse Spannkraft und Beweglichkeit aufweisen und weder zu gross noch zu flach sein. Und nicht zuletzt sollten Form und Farbe der Unterzungenvenen unauffällig sein.

Jede Abweichung von diesem Bild der gesunden Zunge deutet auf eine Störung im Organismus hin. Je nachdem, auf welchem Zungenareal zum Beispiel eine Rötung sichtbar, der Zungenbelag verfärbt, zu dick oder im Gegenteil gar nicht vorhanden ist, rote Papillen erscheinen oder Risse und Dellen im Zungenkörper zu finden sind, kann auf eine Störung in einem bestimmten Organsystem geschlossen werden. Eine Diagnose kann aber nie nur aufgrund der Beschaffenheit der Zunge gestellt werden. Ein Verdacht aufgrund der Zungendiagnose muss für eine schlüssige Diagnose immer durch mindestens zwei weitere Diagnoseverfahren – wie das Befragen und die Pulsdiagnose – bestätigt werden.

Patienteninformationen zur Zungendiagnose
Wenn Sie sich mit Chinesischer Medizin behandeln lassen wollen, ist das Abschaben oder Bürsten der Zunge nicht zu empfehlen, weil die Zungendiagnose durch das Fehlen des Belages verfälscht würde. Die aus der Ayurvedischen Medizin stammende Sitte des Schabens ist überhaupt fragwürdig, weil die Papillen durch das intensive Bearbeiten der Zunge verletzt und dadurch die Funktion des Schmeckens beeinträchtigt werden kann.

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Antlitzdiagnose

Die Antlitzdiagnose wurde bereits in der Antike praktiziert.

Der Schädel mit seiner Knochenstruktur, das Gesicht mit Beschaffenheit und Farbe von Gewebe, Haut und Haar sowie der Ausdruck der Augen geben Hinweise auf Stärken und mögliche Schwächen von Charakter und Konstitution eines Menschen sowie über allfällige Schwächen und Fehlfunktionen im Organsystem. Beobachtet werden bei der Diagnose nicht nur das Gesicht, sondern auch der Tonfall und die Kraft der Stimme, die Körperhaltung und die Art und Weise, wie sich der Patient bewegt.

Für die Antlitzdiagnose wird das Gesicht in verschiedene Areale aufgeteilt. So wie bei der Fussreflexzonenarbeit oder bei Hand-, Schädel- und Ohrakupunktur spiegeln sich darin der menschliche Körper und seine Organe wider.

Wie immer bei der Diagnosestellung darf nicht nur aufgrund der Gesichtsdiagnose geurteilt werden. Immer muss ein Verdacht auf eine Disbalance im Energiesystem oder auf eine Krankheit durch mindestens zwei andere Diagnosemethoden aus der TCM bestätigt werden.

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