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TCM - Psyche und Psychosomatik
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TCM - Psyche und Psychosomatik
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Charakterstrukturen und Emotionen wurden in China bereits vor tausenden von Jahren beschrieben. Sie hatten ihren festen Platz in der Ätiologie von Krankheiten. Ein Prinzip der Chinesischen Medizin sagt, dass eine Krankheit immer das Produkt vieler Krankheitsursachen darstellt. Diese können physikalischer, chemischer, geistiger, emotionaler und spiritueller Natur sein.
Psychosomatik
Psychosomatik bedeutet, dass Körper und Seele zwei untrennbar miteinander verbundene Aspekte des Menschen sind. Psyche und Körper (Soma) werden nur aus methodischen Gründen oder zum besseren Verständnis unterschieden. Körperliche Beschwerden werden als psychosomatisch bezeichnet, wenn keine medizinisch erklärbare Ursache zu finden und die Ursache in psychisch belastenden Umständen zu suchen ist. Somatopsychisch nennt man die psychischen Belastungen, die durch eine chronische oder schwere Krankheit entstanden sind. Diese Wechselwirkung ist in der Traditionellen Chinesischen Medizin als holistisches, komplexes Heilsystem schon seit Jahrtausenden bekannt.
Stress gilt in hochentwickelten Ländern wie dem unseren als Krankheitsursache Nr. 1. Insofern sind die meisten Krankheiten psychosomatisch und es gibt keinen Grund, sich wegen einer solchen Einschätzung schlecht zu fühlen. Die Ursache liegt zu einem grossen Teil in der modernen Lebensweise und betrifft uns alle.
Emotionen in der TCM
Alles, was dem Körper gut tut, hat eine wohltuende Wirkung auf Geist und Seele und umgekehrt. Deshalb gelten Yoga, Qi Gong, Tai Qi und Meditation als wichtige Praktiken für die Gesunderhaltung und zur Steigerung der Wirksamkeit und Effizienz der übgrigen Behandlungsverfahren der TCM.
Jeden Tag ein bisschen Sorgen, ein bisschen Trauer, ein bisschen Angst und Ärger gelten nach dem Verständnis der TCM als gesund, so lange nicht eine dieser Emotionen überwiegt und über einen längeren Zeitraum anhält. Zu starke oder über lange Zeit anhaltende Emotionen, auch übermässige Freude (exitement), schädigen die mentale und körperliche Gesundheit.
Die Angebote zum Erlernen von Praktiken zur Selbstkultivierung von Körper und Geist sind in den hochentwickelten Ländern in den letzten Jahren enorm stark angestiegen und bieten viele Möglichkeiten, sich orts- und zeitunabhängig im Alltag zu entspannen und zu regenerieren.